Im KunsthausWien befindet sich eine Dauerausstellung von Hundertwassers Werken.
Hundertwasser ist heute sehr bekannt und das obwohl er seinen Studium sehr schnell abgebrochen hat. Er besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien nur drei Monate, weil das Universitätssystem seine Erwartungen nicht erfüllte. Das hat in Wien Tradition: Auch der Maler Schiele tat seiner Zeit das Gleiche.
Kurz nach Beendigung seines Studiums unternahm Hundertwasser im April 1949 seine erste Reise nach Italien. Weitere Reisen nach Paris, Marokko, Tunesien und Sizilien folgten. Im Zentrum seines Interesses stand neben Malerei und Architektur auch Umweltschutz. Er protestierte gegen die Nutzung der Kernenergie und engagierte sich aktiv für den Schutz der Naturräume und den Schutz der Wale. In der Architektur hatte er den Zweck, Gebäude für die Menschen in Respekt der Natur zu schaffen.
Wo sich heute das KunstHausWien befindet, wurden zwei Häuser aus der alten Thonet-Möbelfabrik zu einem einzigen Gebäude zusammengefügt und nach den Plänen von Friedrich Hundertwasser renoviert. Dieses Gebäude unterscheidet sich jedoch stark von den anderen Gebäuden von Hundertwasser: Die Fassade besteht aus schwarz-weißen Quadraten und die Fenster folgen einem Gittermuster.
Wenn wir hineingehen, sehen wir eine zweistöckige Fassade mit einer Glasfront, die von vier Säulen getragen wird und mehr Licht in das Gebäude lassen soll. Im Inneren befinden sich auch die "Mieterbäume", die auf kleinen, in die Fassade integrierten Balkonen "leben". Hundertwasser betrachtete Bäume als echte Mitbewohner, die die Miete durch ihre vorteilhaften Eigenschaften wie Sauerstoffproduktion und Verbesserung des Mikroklimas bezahlen.
Im Erdgeschoss befindet sich die Verkaufsstelle des Museums und im Innenhof ein originales Café-Restaurant. Hier im Erdgeschoss sehen wir auch den schönen Brunnen, in dem das Wasser in einer Aufwärtsspirale floss. Der Brunnen ist das Ergebnis von Hundertwassers Zusammenarbeit mit Hans Muhr.
In diesem Haus entdecken wir die faszinierende Welt von Hundertwassers Gedanken. Hier gibt es unregelmäßigen Boden, schräge Säulen, Linien mit natürlichen Kurven und runden Formen, Dekorationen mit Blumen- und Tiermotiven.
Die Verwendung von Licht im Inneren bis hin zum Sanitätsräumen war für Hundertwasser sehr wichtig. Er hatte immer das Ziel, grüne, ökologische Konstruktionen für die Menschen und in Respekt zu Natur zu schaffen.
© 2019-2020 Nicoleta Schiel